Zum fünften Mal

startet übermorgen das „Weblogmodul“ in der Hamburger Referendarsausbildung. Der Kurs ist schön voll, und die TeilnehmerInnen haben  dankenswerterweise wieder fleißig die Gelegenheit genutzt, ihre Erwartungen und Wünsche vorab im Modulverwaltungssystem zu posten.

Ich habe mich natürlich eingehend mit den Erwartungen beschäftigt und meine Vorausplanung angepasst. Am meisten wurde Praxisbezug und Zeit für eigenes Erproben, Erdenken und Planen gewünscht. Ja, das soll es geben!

Auch ich habe Erwartungen und Wünsche. Mein Hauptwunsch: Lasst euren legitimen Wunsch nach Praxisbezug, nach Konkretheit und Brauchbarkeit für die eigene Arbeit nicht in dem Wunsch nach schnellst verwertbaren Rezepten, Tipps und Tricks verkommen. Zu lernen, wie man im und mit dem neuen Leitmedium professionell Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen gestaltet, ist nur mit viel eigener Kreativität und Innovationsfreude möglich. Schon möglichst fertige Unterrichtsweblogs für dieses oder jenes Unterrichtsthema, einsetzbar wie ein fertiges Arbeitsblatt vom Schulbuchverlag, ist nicht im Sinne von Web 2.0 und Lernen 2.0, ja widerspricht dem „Netzgeist“ diametral.

Wer sich also wünscht, mit dem Weblog dasselbe wie gestern  mit den fertig einsetzbaren Arbeitsblättern zu Lektion X im Schulbuch Y in die Schülerköppe reinzukriegen, nur schneller, moderner, motivierter oder wie auch immer gesteigert, der wird vielleicht am Freitag und Samstag frustriert werden. Und diesen  Wunsch will ich auch frustrieren.

Zu Beginn werden wir wie immer meine Vorausplanung dieses  „Zwölfstünder“ – Moduls gemeinsam abstimmen.

In der neu angepassten Einführungs-Präsi stehen übrigens eure Erwartungen in den ersten beiden Folien:

Ich bin gespannt auf Freitag!

P. S. Hier gibt es übrigens eine schöne Wortwechselepisode aus einem Referendarsblog vom Juni 2010, die zeigt, wie man mit blogs eine Menge lernen kann (schade, dass das blog nicht weiter genutzt wurde).

16 Gedanken zu “Zum fünften Mal

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